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CO2-neutral und trotzdem inhaltsleer: 7 Tipps gegen grünen Gähn-Content

Jun 04, 2025

Rund um den World Environment Day 2025 steigt der kommunikative Druck wieder. Viele Unternehmen nutzen den Anlass, in ihrem Content Marketing die Nachhaltigkeit zu thematisieren. Warum verpufft so viel davon?

Zugegeben: Als nachhaltiges Unternehmen aufzufallen, ist angesichts der Omnipräsenz des Themas nicht einfach. Dass die Basis dafür Authentizität ist, ist ein Gemeinplatz. Darüber hinaus können aber einige Überlegungen helfen, Nachhaltigkeit glaubwürdig zu implementieren.

Hier sind unsere 7 Tipps für nachhaltiges B2B Content Marketing.

Tipp #1: Erzählen Sie eine echte Geschichte!

Wer auch immer Ihre Zielgruppe ist: Sie können getrost davon ausgehen, dass sie von allen Seiten mit dem Thema Nachhaltigkeit bombardiert wird. In diesem steten Strom nicht zermalmt zu werden, ist nicht einfach, und eine Aneinanderreihung von Buzzwords hilft ganz bestimmt nicht weiter. Wie Sie Ihre Audience dennoch erreichen können? Indem Sie eine Geschichte erzählen. Eine emotionale Geschichte über echte Menschen, echte Initiativen und echte Projekte. Das gute alte Storytelling also, das vor allem im B2B-Bereich immer noch unterschätzt wird. Der Umkehrschluss ist ebenso gültig: Wenn Sie mal nichts über Nachhaltigkeit zu erzählen haben – dann tun Sie es auch nicht.

Tipp #2: Liefern Sie Belege!

Sich selbst nachhaltiges Agieren zu attestieren, ist eine einfache Übung. Aber wie gesagt: Sie sind damit alles andere als allein. Nachhaltigkeits-Versprechen wurden schon so oft gebrochen, dass sich der Generalverdacht des Greenwashings wie ein Nebel über die entsprechende Kommunikation gelegt hat. Bei B2B ebenso wie bei den Konsument:innen. Daher ist entscheidend, dass Sie ihre Botschaften mit Nachweisen unterfüttern. CO2-Bilanzen, Zertifizierungen, Einblicke in das Sourcing oder in nachhaltigen Materialeinsatz, die Darstellung ressourcenschonender Produktionsmethoden – je konkreter Sie werden, desto glaubwürdiger wird Ihre Botschaft. Oder aber Sie werden einfach Teil unserer Green Content Partnership 😊.

Tipp #3: Holen Sie Partner an Bord!

Glaubwürdige Zeugen sind nicht nur vor Gericht eine feine Sache. Sie unterstützen auch das Versprechen der Nachhaltigkeit. Gewinnen Sie Partner, deren entsprechender Einsatz allgemein anerkannt ist. Das können sowohl NGOs sein als auch Unternehmen, deren ökologische Weste strahlend weiß ist. Überzeugen Sie diese Organisationen von der Ernsthaftigkeit Ihrer Bemühungen, gleisen Sie gemeinsame Projekte auf – und dann lassen Sie die Welt davon hören. Eine Voraussetzung für eine solche Partnerschaft ist klar: Je konkreter und fassbarer, desto besser. 20 Bäume, die gepflanzt werden, kann sich ein:e User:in einfach besser vorstellen als „gezielte und umfassende Maßnahmen zur Implementierung einer Strategie zur dauerhaften Senkung der CO2-Emissionen“. 

Tipp #4: Nachhaltigkeit integrieren

Im B2B-Bereich dominieren Qualität, Preis, Verfügbarkeit und Compliance in der Regel die Kaufentscheidungen. Nachhaltigkeit ist zweifellos ein wichtiger Faktor, schafft Vertrauen und Differenzierung, aber sie ist selten der Hauptgrund für einen Geschäftsabschluss. Unternehmen sollten Nachhaltigkeit daher nicht als separates Argument präsentieren, sondern in ihre gesamte Markenkommunikation integrieren. Wird sie mit Vorteilen wie Kosteneffizienz, Convenience oder hoher Qualität kombiniert, wird sie jedoch wirksamer.

Tipp #5: Schaffen Sie Visualisierungen!

Das Thema Nachhaltigkeit ist nicht nur ziemlich komplex, es weckt auch Emotionen. Beide Faktoren können mit Text abgedeckt werden, aber Visualisierungen erleichtern die Übung deutlich. Setzen Sie daher Diagramme und Infografiken ein, starke Bilder – deren Auswahl durchaus auch mal überraschen darf – und vielleicht auch Behind-the-scenes-Videos. Vor allem in den Social Media werden Sie damit deutlich mehr Engagement auslösen als mit reinen Text-Postings.

Tipp #6: Fördern Sie Interaktivität!

Nachhaltigkeit bewegt die Menschen, fast alle haben dazu eine Meinung. Und die wollen sie auch äußern. Überlegen Sie also, wie Sie über das reine Senden von Botschaften hinausgehen können. Vielleicht eignen sich Ihre Themen ja für Webinare oder Workshops. Auch Umfragen eignen sich gut dafür, die Zielgruppen aktiv einzubinden. AI-gestützte CO₂-Rechner, Videos und Gamification-Elemente sind weitere hervorragende Möglichkeiten, um die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu gewinnen. 

Tipp #7: Erlauben Sie sich Humor!

Bei der Kommunikation rund um Klimawandel und Nachhaltigkeit gibt es ein verbreitetes Phänomen: Angesichts der Bedeutung der Thematik umweht das Content Marketing oft eine eigentümliche Gravitas, die manchmal in Schulmeisterei umschlägt, manchmal in Worthülsen, die möglichst nirgendwo anecken sollen. Ein ernstes Thema bedarf zwar ernsthafter Kommunikation, aber nicht unbedingt eines ernsten Tons. Nachhaltigkeit humorvoll zu transportieren, diskreditiert nicht das Anliegen. Jedenfalls nicht, solange die Grenze zwischen Humor und Blödelei klar gezogen ist.

Apropos: Kennen Sie eigentlich schon unser Joint Venture Pacontent?