Print und wie es im Content Marketing wirken kann
Passen Printmedien überhaupt ins Content Marketing? Und was müssen Sie beachten, wenn Sie einen Print-Anteil in Ihre Content-Strategie integrieren müssen? Wir produzieren für manche unserer Kund:innen auch Printmedien - und wollen hier mal ein wenig für Print argumentieren.
Vor langer Zeit war es der einzige Medienkanal, nun ist es vielleicht der am meisten unterschätzte: Print. Heute gerät die Komponente Print manchmal ein wenig aus dem Fokus der Aufmerksamkeit.
Zu Unrecht, wie wir finden. Denn aus unserer Erfahrung mit vielen Corporate Publishing-Projekten können wir behaupten: Print verfehlt seine Wirkung nicht. Es ist bloß eine andere Wirkung.
Jedes Jahr produzieren wir für unseren Kunden, den „Verband Österreichischer Zeitungen“ unter anderem die Story zu den Printwerbern des Jahres für das ADGAR-Magazin. Gewonnen hat den Oscar der österreichischen Printmedien in diesem Jahr Porsche Austria. Und zwar mit einem Verständnis der erreichbaren Kommunikationsziele, das Porsche Austria-Geschäftsführer Wilfried Weitgasser in unserer Story so ausdrückt: „Wenn es um Image geht, dann muss ich mit Print in die Breite gehen. Denn Print kann Produkte wirklich kultig machen“.
Was Print im Content Marketing bringt
Womit wir in unserem Wirkungsbereich, dem Content Marketing, auch bei der grundsätzlichen Frage gelandet wären, wie das Instrument Print insgesamt ins strategische Orchester des Content Marketings passt.
Für uns können wir diese Frage so beantworten: Print ist in vielen Kampagnen der Kammerton, es kann den Ton vorgeben.
Wie wir das meinen? Zum Beispiel so: ein vierteljährlich erscheinendes Kundenmagazin, das die großen Themen einer Branche anreißt, kann die Gesamtheit einer Marke und wofür sie steht, darstellen wie kaum ein anderes Marketing-Tool, aber auch als thematisches Depot für viele andere Kanäle wie Social Media oder den Content Hub auf der Website eines Unternehmens dienen. In diesem Setting kann ein Printmagazin auch disruptiven Charakter haben.
Einige Studien gehen davon aus, dass Print - und da sind wir wieder bei der Marke - oft eine höhere Recall-Rate bringt als digitale Medien.
Print ist in der Lage, Menschen zum Nachdenken anzuregen. Wer ein Kundenmagazin liest oder ein Corporate Book, der sucht in diesem Moment wahrscheinlich nicht unmittelbar Antworten, aber er findet neue Fragen.
Genau hier liegt auch die Qualität von Print als Teil einer Content-Strategie: dem Denken neue Facetten hinzuzufügen, Menschen dazu zu bringen, sich auf ein Thema einzulassen, das sie vielleicht bisher noch nicht auf dem Radar hatten.
Überspitzt formuliert funktioniert die Arbeitsteilung zwischen Print und Digital so: Print ist Vision. Digital ist Mission. Um Marken über Content abzubilden, braucht es in vielen Fällen beides.
Printmedien haben darüber hinaus auch eine längere Lebensdauer als digitale Medien und können gezielter eingesetzt werden, um Zielgruppen zu erreichen, insbesondere solche mit geringer Online-Affinität.
Dazu kommen im Digitalen eher schlecht abbildbare Faktoren wie Haptik und multisensorisches Design, das eine Marke im wahrsten Sinne des Wortes eindrücklich darstellen kann. Was ebenfalls für Print spricht: wer sich einmal mit einem Magazin beschäftigt, es liest und durchblättert, wird dem seine ganze Aufmerksamkeit widmen und nicht die nächste App öffnen oder in den nächsten Feed swipen.
Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Print in Ihre Content-Strategie integrieren wollen
Langfristige Planung: Eine erfolgreiche Content-Marketing-Strategie erfordert Geduld und Ausdauer, da sich Ergebnisse oft erst nach Monaten oder Jahren zeigen. Wichtig ist dabei, eine klare Markenstimme, Themen, Timing und Ressourcen zu definieren. Wer Print integrieren will, wird noch mehr Vorlauf und eine noch medienüberspannende Strategie benötigen. Das Projektmanagement sollte deshalb gebündelt bei Expert:innen liegen, die sich wohl im Digitalen wie auch in Printformaten auskennen.
Anpassung an Print: Beim Übergang von digital zu Print muss der Content-Marketing-Prozess angepasst werden. Es gilt, ansprechenden und qualitativ hochwertigen Content zu erstellen, der speziell für das Printformat geeignet ist. Umgekehrt gilt das aber auch: Print ist ein besonderes Content-Format, das nicht einfach 1:1 auf digitale Kanäle übersetzt werden kann.
Interaktivität erhöhen: Die begrenzte Interaktivität von Printinhalten kann durch den Einsatz von Augmented Reality oder QR-Codes überwunden werden, um die Nutzerinteraktion zu steigern und zusätzliche digitale Inhalte bereitzustellen. Doch ganz ehrlich: verlassen Sie sich nicht darauf, dass Sie damit den Medienbruch vollständig überwinden können. Doch wie auch auf digitalen Kanälen gilt auch hier: auf den richtigen Call to Action kommt es an.
Lesen Sie hier das neue ADGAR-Magazin.
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